Kremer- Porsche 917 K81

Die Idee, einen Porsche 917 nachzubauen, kam bei Kremer-Racing 1980 auf. Man wollte (nochmal) in Le Mans gewinnen. Der Porsche 935 aber war von der Papierform her dazu nicht in der Lage. Zwar hatte Kremer mit dem K3 das 79er Rennen gewonnen, aber dies wohl nur, weil es lange regnete und der Spritverbrauch deshalb keine große Rolle spielte.

Kremer stellte fest, daß Fünfliter-Triebwerke nach dem neuen Reglement zugelassen waren, und so wurde die Idee eines 917 geboren.

Porsche stand dem Team hilfreich zur Seite. Zwei Triebwerke wurden nachgebaut, Jürgen Barth stellte die Konstruktionspläne des 917 von Porsche zur Verfügung. Grösstes Problem: Rahmen gab es keine mehr vom 917, und da nur ein alter Rahmen eines 908 aufgetrieben werden konnte, fertigte Kremer einen neuen Rahmen für den 917 an. Dieser Rahmen war ca. 10 kg schwerer als der Original-Rahmen von Porsche, der etwa 47 kg auf die Waage brachte. Zum einen weil man den Rahmen etwas stärker auslegte, aber auch, weil dieser Rahmen bereits einen Überrollbügel enthielt.

Laut Sport Auto ließ sich Kremer von einem englischen Sammler einen ex-Rodriguez-917 kommen, um den Wagen kopieren zu können.

Bildquelle: Motorsport aktuell

Als ich den Kremer-917 K81 dann erstmals sah, war ich etwas enttäuscht. Man hatte zwar eine Kurzheck-Karosserie gewählt, diese aber stark modifiziert. Trotzdem war der K81 eine Augenweide.

Da keine Testfahrten stattfanden, stellte man erst im Zeittraining fest, daß das Triebwerk zu wenig Luft bekam. Zudem war der K81, wie das Vorbild anfangs auch, nicht leicht zu fahren. Mit einer 3:46,540 min. stellten Wollek/Lapeyre/Chasseuil den K81 folglich nur auf den 18. Startplatz.

Dazu ein Porsche-Mitarbeiter: “Man kann doch nicht einen 917 kopieren und dann der Welt glauben machen, daß man damit ein Rennen wie Le Mans gewinnt.”

Das Rennen

Die Geschichte des Rennens für den K81 ist schnell erzählt. Nach dem Unfall von Lafosse verließ Bob Wollek, der ein enger Freund von Lafosse war, sofort die Strecke.

Es dauerte eine Weile, bis man einen der anderen beiden Fahrer zum Wechsel auftrieb. Nach einem Unfall verlor der K81 Öl, und nachdem es Probleme mit der Nockenwelle gab, war das Rennen des K81, nach insgesamt 82 Runden, beendet.